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Divine Divinity (Rollenspiel) – Divine Divinity

Sind Spiele des Genres Rollenspiel leider doch recht rar, so bekommen wir diesen Sommer innerhalb von nur einem Monat gleich zwei Kandidaten spendiert. Den Anfang machte das für gut befundene Neverwinter Nights, und fast auf dem Fuße folgt Divine Divinity von Publisher CDV. Ob der 2D-Kandidat seinem 3D-Bruder das Wasser reichen kann, klärt unser Ausflug in die Welt von Rivellon…

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Man reiche mir das Staubtuch!

Bioware hat es mit Neverwinter Nights bewiesen: Rollenspiele lassen sich auch hervorragend in 3D präsentieren. Und auch wenn hier noch nicht alles perfekt war, so entspricht es doch der Zeit. Bei Divine Divinity fühlen wir uns sofort um Jahre in die Vergangenheit versetzt. Zwar ist die 2D-Präsentation gut gelungen, aber es fehlt halt eine weitere Dimension und die damit verbundenen Möglichkeiten, wie etwa eine dreh- und zoombare Kamera. Wer auf diese Details keinen oder nur geringen Wert legt, der bekommt eine belebte Welt präsentiert, in der Hasen hoppeln und Vögel und Schmetterlinge fliegen. Auch schön, dass sich das Aussehen unseres Alter-Egos je nach getragener Rüstung und Waffen anpasst. Die Animationen der einzelnen Charaktere und Monster wirken leider ein wenig hölzern. Das größte Problem der 2D-Grafik von Divine Divinity liegt aber in dem ständigen Danebenklicken. Egal ob freundlicher NPC, wütende Monster oder gackerndes Huhn, sobald sich etwas bewegt, ist es fast schon Glück, es mit dem Mauszeiger zu erwischen. Abhilfe schafft zwar die Pausefunktion, aber wer will schon vor jedem Mausklick auf die Leertaste hämmern?

Damit trotz fehlender Zoomfunktion die Übersicht in der mehr als 20.000 Bildschirme großen Welt nicht verloren geht, ist eine Auflösung von bis zu 1024×768 Bildpunkten möglich. Wahlweise wird diese im Software-, Direct 3D- oder Glide-Modus dargestellt.

Gut zu verstehen

Bei der Lokalisierung haben sich die Entwickler sehr viel Mühe gegeben. Sowohl die Sprachausgabe als auch die kompletten Texte wurden ohne Schnitzer übersetzt und machen durchweg einen guten Eindruck. Aufgrund der Masse an Text sind aber auch in Divine Divinity nur die wichtigsten Gespräche vertont. In Sachen Musik bietet das Programm eher Durchschnittskost, die nicht weiter auffällt.

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